(2.4.2010) Antifa Dorfmark: Den Ludendorffern Ostern versauen! - Demonstration

Seit nun mehr als dreißig Jahren trifft sich der „Bund für (deutsche) Gotterkenntnis“ (Ludendorffer) alljährlich im niedersächsischen Dorfmark (bei Walsrode).
Bei den „Ludendorffern“ handelt es sich um eine völkische, rassistische und antisemitische Weltanschauungsgemeinschaft. Sie basiert auf den Schriften von Mathilde Ludendorff, Ehefrau des Hitlerputschgefährten Erich Ludendorff. Die „Ludendorffer“ teilen Menschen in „Licht- und Schachtrasse“ und nach ihrer Theorie führt „Rassenmischung zum Volkstod“. Außerdem heißt es in den Schriften Ludendorffs, dass „das deutsche Volk“ durch Kommunismus, Freimaurer- und Christentum „entwurzelt, so dass Juda leichtes Spiel hat“. Die „jüdische Schachtrasse“ schädige über „verjudete christliche Erziehung“ deutsche Kinder. Dagegen müssten die „Lichtrassen“ mit ihrem „Recht des Stärkeren“ vorgehen.
Bei so einem offenem Antisemitismus und Rassismus verwundert es auch nicht, dass die Treffen auch Freie Kameradschaften und „Autonome Nationalisten“ anziehen.

Trotz dieser bekannten Fakten sind die „Ludendorffer“ bei vielen DorfmarkerInnen ein gern gesehener Gast. Sie bringen nicht nur Geld in die Kassen vom Hotel „Deutsches Haus“, sondern auch in die der meisten Privatpensionen. So äußerte sich 2008 Ingrid Koch, Managerin des „Deutschen Haus“ mit den Worten „Für uns sind die gern gesehene Gäste“.

In den letzten Jahren gab es erstmals Protest von AntifaschistInnen, unterstützt wurde dieser von TeilnehmerInnen des „Internationalen Jugendworkcamps Bergen Belsen“. Im Zuge dessen, kam es 2008 zu rassistischen Beleidigungen wie „Schade, dass die Nazis nicht mehr am Ruder sind“ von DorfmarkerInnen. Die Polizei, sowie Lokalpresse, verharmlosten die Beleidigungen als „Unmutsäußerungen gegen Demonstranten“
Durch die Beleidigungen kam es zu überregionalen Presseberichten, dadurch sah sich die Lokalpolitik im Zugzwang und es bildete sich 2009 ein von der Stadt initiiertes „Bündnis gegen Extremismus“, dieses wurde aber nicht gegen den „Bund für (deutsche) Gotterkenntnis“ tätig, sondern begnügte sich mit einem Sportturnier für Toleranz und einer Ausstellung über rechte Jugendkulturen.

Auch in diesem Jahr will der „Bund für (deutsche) Gotterkenntnis“ vom 2. April bis zum 5. April wieder seine Ostertagung im Hotel „Deutsches Haus“ in Dorfmark mit ca. 100 TeilnehmerInnen abhalten.
Da auch in diesem Jahr davon auszugehen, dass die Beteiligung von DorfmarkerInnen an antifaschistischen Protesten sehr gering ausfällt, ist es umso wichtiger, dass auch von außerhalb gezeigt wird, dass auch in der „dörflichen Idylle“ kein Platz für Rassismus, Antisemitismus und Verschwörungstheorien ist.

Deshalb: Für eine antifaschistische Landpartie! Den Ludendorffern Ostern versauen!

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