(9.6.2009) never going home: Fragwürdige Traditionslinien.

Vortrag mit N.N., Gruppe never going home (Berlin)
20 Uhr Infoladen Bremen / St. Pauli-Str. 10-12 / 28203 Bremen

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Der Film „Valkyrie“ (Bryan Singer 2008) hat nicht nur in Deutschland zu erneuten Debatten um das Attentat des 20. Juli 1944 geführt. Dabei lässt sich längst belegen, dass diejenigen, die den Kopf Hitlers forderten, selbst stramme Nazis waren. Die Gruppe never going home aus Berlin zeigt, wie sich das Attentat von Stauffenberg und seinen Kameraden im deutschen Erinnerungsdiskurs vom „Landesverrat“ zu einem nationalen Mythos und einem „Aufstand des Gewissens“ wandelte.

Am Beispiel des Gedenkens an den 20. Juli wird in der Veranstaltung ein Überblick über die Wandlungen der Erinnerung an den Nationalsozialismus gegeben. Besonderes Interesse gilt dabei dem Geschichtsrevisionismus, der Relativierung und Verharmlosung  der nationalsozialistischen deutschen Vergangenheit. Aber auch ein moderner und gewandelter deutscher Nationalismus, der, angeblich geläutert, als selbstgerechter “Weltmeister der Vergangenheitsbewältigung” auftritt und Kriegseinsätze im Ausland nicht trotz, sondern wegen der eigenen nationalsozialistischen Geschichte fordert, wird einer konsequenten Kritik unterzogen.

Die Gruppe never going home aus Berlin hat 2008 die Broschüre Fragwürdige Traditionslinien. Stauffenberg und der 20. Juli 1944 im deutschen Erinnerungsdiskurs (hier als PDF) veröffentlicht.

In der Reihe Antifaschistische Perspektiven des Erinnerns der Rosa Luxemburg Initiative Bremen in Kooperation mit associazione delle talpe

Ein paar Tage später gibt es eine weitere Veranstaltung aus der Reihe “Antifaschistische Perspektiven des Erinnerns” welche thematisch “Fragwürdige Traditionslinien” anknüpft:

Das Traditionsverständnis der Bundeswehr – Geschichte, Aktualität und Ambivalenzen

Freitag, 26.Juni 2009, 20 Uhr, Villa Ichon, Goetheplatz 4, 28203 Bremen

Vortrag und Diskussion mit Dr. Fabian Virchow.

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