(20.2.2009) Bini Adamczak: Gestern Morgen - Über die Einsamkeit kommunistischer Gespenster … und die Rekonstruktion der Zukunft.

Buchpräsentation mit Bini Adamczak

20h. ZAKK. Sielpfad 11. Vereinsveranstaltung

In ihrem aktuellen Buch unternimmt Bini Adamczak den Versuch, eine kommunistische Begierde nach emanzipatorischeren gesellschaftlichen Verhältnissen zu rekonstruieren. So bürstet sie Geschichte des Kommunismus am Beispiel der Russischen Revolution und der Entwicklung der Sowjetunion von 1917 bis 1939 gegen den Strich. Dabei widmet sie sich dem Scheitern revolutionärer Ambitionen und der damit verbundenen Resignation vieler Kommunist_innen, welche bald auf die anfängliche Hoffnung der siegreichen Russischen Revolution folgten. Beginnend mit der Auslieferung kommunistischer, antifaschistischer und jüdischer Menschen durch die Sowjetunion an das nationalsozialistische Deutschland 1939 zeichnet sie rückwärts gehend das Scheitern der Russischen Revolution als emanzipatorisches Projekt nach. In seiner Auseinandersetzung mit enttäuschten revolutionären Hoffnungen leistet das Buch gewissermaßen Trauerarbeit. Denn einer Bewältigung dieser enttäuschten Hoffnungen bedarf es, um heute eine kommunistische Begierde zu entwerfen, die frei von Revolutionsromantik und autoritärem Stalinismust.

Einen Mittschnitt einer Lesung von  „Gestern Morgen“ aus  Leipzig gibt es hier:

http://www.public-ip.org/sendung-261.html

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